Es ist tierisch viel los bei Nacht. Als Touristin stand natürlich der Besuch einer Tango-Show ganz oben auf meiner Wunschliste. Und daher hab ich mir gleich an zwei Abenden verschiedene Tango-Shows angeschaut. Vorab gab es ein leckeres mehrgängiges Menü und Getränke all-inklusive. Dann kamen die Musiker auf die Bühne und verschiedene Sänger und Tanzpaare interpretierten die Musik. Die eine Show zeigte die Entwicklung des Tangotanzes und die andere interpretierte verschiedene Stücke einer berühmten Tango-Persönlichkeit. Natürlich sind auch Fotografen rundgegangen und wollten den Gästen Fotos des unvergesslichen Abends verkaufen. Bei der ersten Show war ich leider alleine unterwegs, da kurzfristig die anderen Leute aus dem Hostel abgesagt hatten. Das war schon etwas merkwürdig, besonders beim Essen, denn sie setzen mich nicht an einen Gruppentisch, sondern ganz romantisch an einen Zweiertisch. Und auch der Fotograf vergaß da unhöflicherweise ein Foto von mir zu machen. Beim zweiten Mal war ich dann in netter Gesellschaft, was das ganze viel lustiger machte.
In den Straßen herrscht abends eine schöne Atmosphäre und trotz der Reiseführerwarnungen bin ich nach einem Theaterabend auch alleine zurück zum Hostel getapert. Ich bin einfach der selbstausgedachten Gehweg-Regel gefolgt: je schlimmer und zerstörter die Gehwege, desto mehr Vorsicht ist geboten. Also habe ich mir die Gehwege angeschaut und die sahen noch ganz in Ordnung und halbwegs gepflegt aus, daher wird der Bereich wohl in Ordnung gewesen sein. Auf die Idee haben mich die anderen Deutschen im Hostel gebracht, die einmal in einem nicht so tollen Viertel mit ziemlich kaputten Gehwegen gelandet waren.